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Herzlich willkommen in der
Kleintierpraxis Neu Wulmstorf | _ __ _ ![]() |
Was wird zunächst unternommen?Als Erstes müssen die häufigeren (und auch harmloseren) Ursachen, wie etwa Parasiten, insbesondere Hat sich auch hierbei kein Hinweis auf eine Störung, z.B. einen Leberschaden, eine Nebennierenrinden - Insuffizienz oder eine Schilddrüsen - Unterfunktion, ergeben, muss zum ersten Mal an eine Unverträglichkeit oder an eine Allergie gedacht werden. Was ist denn überhaupt eine "Allergie"?
Und wie findet man heraus, ob eine Allergie den Juckreiz ausgelöst hat?Hier gibt es drei Möglichkeiten: 1) Man versucht, durch gutes Beobachten und Überlegen, herauszufinden, in welcher Situation, oder nach dem Fressen von welchem Futter, sich das Tier besonders stark juckt. Manchmal kann man so die Ursache finden und beseitigen (Kosten: 0,-Euro). Falls man die Ursache nicht so findet, kann man 2) weitere Blutuntersuchungen machen; zunächst wird ein sogenannter "Allergie - Vor - Test" zeigen, ob überhaupt weiter auf eine Allergie untersucht werden sollte (Kosten: ca. 50 Euro). Ist dies gewiss, wird das Blut auf die wichtigsten Allergien weiteruntersucht (Kosten: ca. 20 Euro pro Einzelwert, i.d.R. 5-7 Einzelwerte) . Und wenn auch so nicht die eindeutige Ursache zu finden ist, oder wenn der Vortest auf mehreren "Gebieten" reagiert hat, bleibt eine
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_Vorbeuge
_Wissenswertes
 
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Sollte Ihr Tier also starken Juckreiz zeigen, und sollte sich in den Voruntersuchungen ein Verdacht auf eine Allergie ergeben haben, notieren Sie sich bitte die genauen Termine, bei denen in der Tierarztpraxis juckreizstillende Spritzen verabreicht wurden. Bei einer Überweisung in eine dermatologische Spezialistenpraxis lassen Sie eine Kopie der Befunde dorthin schicken und bitten Sie außerdem darum, dass alle verwendeten Medikamente notiert werden.
Am einfachsten zu behandeln sind die Allergien auf Stoffe, mit denen man jeden Kontakt vermeiden kann. Flohspeichelallergien schafft man mit peinlichst genau eingehaltener Flohvorbeuge weitgehend aus der Welt, eine Allergie gegen Wasch - oder Putzmittel lässt sich durch Wechsel des Reinigers beheben, bei einer Allergie gegen Milben hilft regelmäßige tierärztliche Behandlung und die Änderung der Lagerstatt. Zur Unterstützung der Heilung werden bei allen Hautallergien spezielle Shampoos, manchmal auch Antibiotika als Spritzen oder Tabletten eingesetzt. Ganz selten ist auch die Gabe eines Kurzzeitcortisones nötig (vgl. Infoblatt
Cortison ).
Beim Verdacht auf eine Futtermittel - Unverträglichkeit wird zunächst eine Entgiftung durch eine sogenannte "Ausschluss - Diät" (in der Fachsprache als Eliminationsdiät bezeichnet) vorgenommen. Sie besteht aus Nahrungsmitteln, die Ihr Tier bisher nie bekommen hat, und gegen die es folglich auch noch nicht allergisch sein kann. Hierzu haben die Futtermittelfirmen, die die Tierarztpraxen beliefern, mittlerweile zahlreiche neue Varianten zusammengestellt. Wenn Ihr Tier also keine Milben - Unverträglichkeit aufweist, kann es eine Reis - enthaltende Spezialdiät bekommen. Andernfalls kann es nötig sein, selbst aus genau verordneten Bestandteilen eine eigene, selbstgekochte Rezeptur zu entwickeln. |
Seit einiger Zeit gibt es außerdem nur in Tierarztpraxen Fertigfutter, in dem die allergieauslösenden Eiweiße so klein zerteilt sind (so genannte "hydrolysierte Proteine"), dass sie zwar Ihr Tier gut und ausgewogen ernähren, aber eben keine allergischen Reaktionen mehr hervorrufen. Diese Futtermittel sind recht kompliziert in der Herstellung und deshalb deutlich teurer, als normales Fertigfutter. Als Alternative zum täglichen Selber - Kochen, das ja ebenfalls sehr teuer werden kann, sind Sie aber sehr geeignet.
Nach 4 bis 6 Wochen ist die Haut so weit entgiftet, dass nun wieder jeweils ein weiteres Nahrungsmittel der täglichen Ration zugefügt wird, bis der Verursacher dadurch identifiziert wird, dass das Tier sich wieder kratzt. Diese sehr langwierige Suche funktioniert aber nur, wenn Sie als Besitzer Ihr Tier tatsächlich so lieben, dass Sie ihm WIRKLICH NUR die verordneten Nahrungsmittel verabreichen. Es darf nicht ein einziges Leckerchen, und sei es aus Unachtsamkeit noch so gut gemeint, bekommen, denn sonst ist die ganze Mühe umsonst! Die bei der Diät aufgefallenen Juckreizverursacher müssen zeitlebens vermieden werden. Die früher verwendete Lamm und Reis Diät ist leider heute fast nicht mehr einsetzbar, weil viele "normale" Futter auch schon Lammfleisch enthalten.Sie sollten deshalb niemals ohne Rücksprache mit Ihrer Tierarztpraxis mit verschiedenen Futtermitteln "herumprobieren", damit wird wertvolle Zeit verschwendet!
Liegt eine Allergie gegen bestimmte Blüten- oder Gräserpollen vor, wird es schwierig: Einerseits sollten Sie versuchen, mit einem z.B. Birkenpollen- allergischen Hund möglichst nicht im Misch-, sondern nur im Nadelwald spazieren zu gehen, während die Birken blühen. Andererseits sollte man, genau wie man es vom Heuschnupfen der Menschen kennt, eine "Hyposensibilisierungstherapie" erwägen. Hierbei werden dem Tier genau die Stoffe, gegen die es allergisch ist, in bestimmten Konzentrationen gespritzt. Man will damit erreichen, dass das Immunsystem sich selbst wieder "umpolt" und statt der unsinnigen, schädlichen Antikörper wieder solche herstellt, die im Organismus keine Probleme bereiten werden. Diese Behandlung dauert mindestens ein halbes Jahr, kann sich aber auch über Jahre hinziehen. Die verwendeten Seren werden in Speziallabors individuell für den jeweiligen Patienten hergestellt (Kosten der Behandlung pro Halbjahr ca. 350,- Euro).
Diese Behandlungsart zeigt bei über der Hälfte der behandelten Tiere eine Heilung bzw. eine Besserung der Beschwerden. Sie birgt aber auch Risiken: Da der Körper massiv mit den Allergieauslösern überschwemmt wird, reagiert er natürlich zunächst mal auch allergisch, und das Tier kratzt sich am Anfang der Behandlung mehr als je zuvor... . Bei einigen Tieren setzt der gewünschte Umpolungseffekt nicht ein, so dass sie durch die an sich gutgemeinte Behandlung so allergisch werden, dass ein normales Weiterleben ohne Medikamente nicht mehr möglich ist. |
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Man kann nicht alles verhindern, aber viel erreichen, wenn man einige Vorsichtsmaßregeln beachtet:
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Dr. med. vet. Petra Sindern, Neu Wulmstorf, Mai 2016
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