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Herzlich willkommen in der
Kleintierpraxis Neu Wulmstorf | _ __ _ ![]() |
Was ist eine "Kastration"?Ziel einer Kastration ist es, die weitere Produktion von Hormonen zu unterbinden, und dies geschieht durch die Entfernung der "Keimdrüsen". Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um männliche Keimdrüsen, nämlich beide Hoden, oder aber um weibliche Keimdrüsen, nämlich die Eierstöcke, handelt. Man "kastriert" also sowohl männliche, als auch weibliche Katzen. Und was ist dann eine "Sterilisation"?Bei einer Sterilisation bleiben die Hoden bzw. die Eierstöcke an Ort und Stelle, man verhindert aber, dass Samen - oder Eizellen weiterhin transportiert werden können. Dies geschieht durch die Unterbindung der Leitungsbahnen, also der Samen - bzw. der Eileiter. Da die Keimdrüsen im Körper verbleiben, werden Kätzinnen weiterhin rollig (mit den daraus resultierenden Risiken, s.u.), und Kater bleiben kampfeslustig (mit den daraus resultierenden Risiken, s.u.). Und sie haben weiterhin einen übelriechenden Urin.
Was ist denn nun besser, Sterilisation oder Kastration?Es kommt darauf an, wie Sie sich ein gesundes, und vor allem langes, Katzenleben in Ihrem Haushalt vorstellen: Kätzinnen werden kastriert, damit sie
Kater werden kastriert, damit sie
Mit einer Sterilisation erreicht man lediglich eines, nämlich dass keine Nachkommen mehr produziert werden. Eine Kastration hingegen bietet neben diesem Vorteil zusätzlich die gute Chance auf ein deutlich längeres Katzenleben. Je nach Geschlecht und Temperament ein Leben
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_Vorbeuge
_Wissenswertes
 
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Falls Sie eine Sterilisation wünschen, weil das Leben Ihrer Katze lieber "natürlich" kurz und heftig verlaufen soll, bitte ich meine eigenen Klienten, diesen Eingriff in einer anderen Tierarztpraxis vornehmen zu lassen, da ich eine solche, unvollständige, für die Tiere nutzlose Operation mit meinem ganz persönlichen ärztlichen Gewissen nicht vereinbaren kann. |
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Kätzinnen werden etwa mit 4 - 5 Monaten geschlechtsreif. Ihre Empfängnisbereitschaft äußern sie in der sogenannten "Rolligkeit". Dabei schreien sie oft ausdauernd (gern auch nachts), wälzen sich (rollend) über den Boden und präsentieren ihr Hinterteil (keine Panik, dies ist kein Notfall, aber ein wenig sieht es aus, wie eine schwere Kolik ). Diese Rolligkeiten wiederholen sich, vor allem im Frühjahr und im Herbst, in etwa dreiwöchigen Abständen, manche Katzen entwickeln auch eine Dauer - Rolligkeit.
Der beste Zeitpunkt für die Operation eines weiblichen Tieres ist etwa eine Woche nach einer solchen Rolligkeit, am besten frühzeitig,
mit 5 Monaten. 10 bis 14 Tage nach der Operation werden die 2 oder 3 Fäden gezogen (oder die Nähte sind aufgelöst, falls mit resorbierbarem Material genäht wurde), dann ist der Spuk vergessen.
Zum Schutz der Operationswunde vor der rauhen Katzenzunge und dem Speichel ist es bei einigen (in meiner Praxis bei etwa 0,5%) Katzen notwendig, einen so genannten "Halskragen" anzubringen. Viele Katzen haben damit in den ersten Stunden Probleme, die meisten gewöhnen sich aber schnell an den Halsschmuck. Alternativ kann auch ein Stampelanzug für Puppen oder für sehr kleine Babys mit ausgeschittenem Hinterteil zweckentfremdet werden.
Kater zeigen ihre Geschlechtsreife, die meist mit 5 - 6 Monaten eintritt, durch hormonell bedingte Geruchsstoffe im Urin an, der für unsere Nasen dann sehr übel und penetrant riecht. Sie markieren mit diesem Urin ihr Revier, d.h. Ihre Wände, Einrichtungsgegenstände und Ihre Kleidung. Haben sich die Kater diese Verhaltensweise einmal richtig angewöhnt, verlieren sie die liebgewonnene Markierungstour nicht immer, wenn sie kastriert werden.
Ein Kater sollte also spätestens mit 6 Monaten kastriert werden. Die Wunden sind so klein, dass sie nicht vernäht werden müssen.
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Wenn es überhaupt eine Veränderung gibt, so ist es die stärkere Anhänglichkeit einiger Katzen. Und die macht sie als kastriertes Haustier eher zu beliebteren Zeitgenossen, oder nicht? "Träge" werden kastrierte Katzen allein vom Kastrieren nie (s.u.) !
Nach einer Kastration ändert sich die Lust auf das Mäusefangen nicht! Entweder, Ihre Katze kann und tut es - oder sie lässt es! Die Hormone haben hierauf keinerlei Einfluss.
Nein, nicht, wenn ihre Besitzer sie wirklich gern haben! Und sie "bedarfsgerecht" füttern.
Der klassische Hängebauch, der oft 3 - 4 Wochen nach der Operation Gestalt annimmt, ist leider nicht, wie es sich fast alle Katzenbesitzer gerne einreden, eine unumgängliche Folge der Kastration. Da die operierten Katzen ja nun keine Hormone mehr produzieren, stellt sich der Stoffwechsel um, sie verbrauchen vom angebotenen Futter viel weniger Kalorien als vorher.
Deshalb gilt für Katzen, genau wie für Menschen: Man wird ausschließlich vom (Fr)essen und NUR vom Fressen dick! Nicht durchs Kastrieren, nicht durch weniger Bewegung, nicht durch jedwede noch so fantasievolle Ausrede, leider!
Übergewicht erhöht die Wahrscheinlichkeit zahlreicher Krankheiten, wie Diabetes, Probleme mit den Gelenken, Harngries, Leberschäden oder Herzschwäche. Übergewicht wird also die Lebenserwartung, die Sie ja gerade mit der Kastration verlängern wollten, wieder verkürzen.
Am kritischsten sind die ersten zwei Monate nach der Kastration. Der Energiebedarf der Katze ist nun im Vergleich zur Zeit vor der Operation reduziert, ihr Appetit aber immer noch sehr groß. Wenn die aufgenommene Nahrungsmenge nicht kontrolliert wird, kann ein 4 kg schwere Katze leicht innerhalb von 9 bis 10 Wochen um 2 kg zunehmen. Diese Gewichtsänderung entspräche beim Menschen einer Zunahme von 60 auf 90 kg in weniger als 2 Monaten!
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Wichtig ist also, nach einer Operation die zugeführte Kalorienmenge zu reduzieren, und zwar dauerhaft! Dies könnten Sie erreichen, indem Sie einfach weniger Futter geben, dann bekommt ihre Katze aber auch weniger Vitamine und Mineralstoffe, und das wollen Sie ja eigentlich gar nicht! |
Besser, weil ausgeglichener zusammengesetzt, sind
kalorienreduzierte Alleinfutter. Sie machen satt, weil sie mehr Rohfaser (Rfa) enthalten. Als Trockenfutter sind die empfehlenswerten Sorten außerdem so zusammengesetzt, dass normalerweise kein Harngries entstehen kann. Lassen Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis beraten, welches Futter für Ihre Katze geeignet ist. Und
bitte kontrollieren Sie das Gewicht Ihrer Katze (1 x pro Monat mit und ohne Katze auf die eigene Personenwaage gehen und die Differenz errechnen ): 200g mehr Gewicht bei einer 4 kg schweren Katze entsprechen 3 kg (!!) "zuviel" bei einem ursprünglich 60 kg schweren Menschen!
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© Copyright
Dr. med. vet. Petra Sindern, Neu Wulmstorf, Mai 2016
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© Copyright Dr. med. vet. Petra Sindern, Neu Wulmstorf, Mai 2016
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