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Kleintierpraxis Neu Wulmstorf
Dr. med. vet. Petra Sindern
21629 Neu Wulmstorf
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Toxoplasmose
− wie gefährlich ist sie?

 

Immer wieder stellt sich bei schwangeren Katzenbesitzerinnen die Frage, ob durch ihre Katze die Gefahr einer Übertragung dieser Erreger bestehen könnte. Dieses Merkblatt soll einige wichtige Aspekte aufzeigen und Ihnen die Angst nehmen. Nein, Ihre Katze muss n i c h t abgeschafft werden!

Was ist „Toxoplasmose“?

Die Krankheit wird ausgelöst von einem einzelligen Parasiten namens „Toxoplasma gondii“. Er kommt bei den Nutz- und Wildtieren, die wir gelegentlich essen vor, ebenso bei Katzen Beim erwachsenen Menschen, der zudem ein intaktes Immunsystem hat, verläuft die Infektion meist ohne dass es der/die Betreffende bemerkt.
Ist aber das Immunsystem geschädigt (z.B. wegen einer Krankheit, einer HIV – Infektion oder einer Chemotherapie), haben die Erreger leichteres Spiel. Sie befallen dann vor allem Nervenzellen und Lymphbahnen. Mattigkeit, Fieber, Entzündungen der Lymphbahnen und der Nerven bis hin zur Gehirnentzündung (Encephalitis) sind die Folge. Normaler Weise wehrt das Immunsystem die Toxoplasmen nach einer Weile ab.

Toxoplasmaoozyste
Baby mit toxoplasmosebedingter Gehirnmissbildung

Dann bilden sich „Überlebensstadien“ aus, die sich im menschlichen Körper (oder auch im Tierkörper, den wir als Fleisch essen könnten) verkapseln. Hat ein Mensch ein Mal einen Toxoplasmenangriff überstanden, bleibt er normaler Weise sein Leben lang immun. Dies ist messbar durch das Vorhandensein von Abwehrstoffen im Blut, den Antikörpern.

Besonders problematisch wird es, wenn sich eine Schwangere, die bisher keine Toxoplasmeninfektion durchgemacht hat, bis etwa zur 25. Schwangerschaftswoche mit den Parasiten ansteckt. Denn dann können die Erreger entweder eine Fehlgeburt auslösen oder auf das ungeborene Kind übergehen. Die Folgen sind vor allem schwere, Gehirnschäden bzw. -missbildungen oder Augenerkrankungen bis hin zur Blindheit.

Wie infiziert sich ein Mensch mit Toxoplasmen?

Die wichtigste Infektionsquelle ist rohes oder ungenügend erhitztes Fleisch, denn unsere fleischliefernden Nutztiere beherbergen Vorstufen der Erreger, so genannte Zysten, die sich im menschlichen Organismus weiter entwickeln. Die Gefahr geht also aus von z.B. Mett(-brötchen), nicht durchgebratenem Steak oder auch so genannter „Rohwurst“, also Salami, Mettwurst etc.. Durch das vollständige Erhitzen von Fleisch aber werden die Zysten abgetötet.

Ein weiterer wichtiger Weg, sich mit Toxoplasmen zu infizieren ist der Kontakt mit Ausscheidungen von befallenen Tieren. Dies geschieht vor allem unbewusst beim Arbeiten mit Gartenerde (Kaninchen- oder anderer Wildtierkot) oder durch versehentliches Berühren von Katzenhinterlassenschaften, auch denen aus dem Katzenklo. Denn auch Katzen infizieren sich über ihre Fleischmahlzeiten, wenn sie rohes Fleisch oder Mäuse fressen.

Wie stellt man fest, ob man selbst schon eine Toxoplasmose hatte?

Da das Immunsystem Antikörper ausbildet, kann ein einfacher Bluttest schnell Gewissheit bringen. Am Sinnvollsten ist natürlich ein Test vor einer Schwangerschaft, manche Krankenkassen bezahlen aber die Untersuchung nur, wenn schon eine Schwangerschaft besteht. Wenn Sie (oder Ihre Partnerin) also schon schwanger sind (ist), wird die Untersuchung im „normalen“ Programm der Vorsorge enthalten sein.
Ist eine Schwangerschaft erst in der Planungsphase, fragen Sie Ihren Arzt, was denn dieses Plus an Sicherheit Sie eventuell aus eigener Tasche kosten könnte, ein Vermögen wird es sicherlich nicht sein.

Wenn Katzen die Erreger ausscheiden, muss man sich dann von Ihrer Katze fern halten?

Oder sie gar abschaffen? Nein! Auf keinen Fall!

Denn nur ein geringer Anteil, nämlich nur rund 1% der Katzen, ist überhaupt von den Parasiten befallen. Und von diesen scheidet nur rund die Hälfte die krankmachenden Stadien, die so genannten Oozysten, aus (Quelle: Vetmedlabor 2005, untersucht wurden 16308 Katzen).

 

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Allerdings sollte man aus reiner Vorsicht vermeiden, mit Katzenkot in Berührung zu kommen, wenn sich bei der Blutuntersuchung heraus gestellt hat, dass kein Toxoplasmen – Antikörpertiter zu messen war. Das heißt: Entweder macht der Mann im Haus ab sofort jegliche Gartenarbeit und reinigt das Katzenklo, oder aber die Schwangere trägt bei diesen Tätigkeiten Handschuhe! Und, na klar, nach jedem ausgiebigen Geschmuse mit der Katze sollte sie die Hände waschen, aber das tut sie ja sowieso!

Wesentlich wichtiger ist allerdings, den Verzehr von Rohwurst und ungenügend erhitztem Fleisch ab sofort bis zur Geburt gänzlich zu unterlassen! Also kein Steak medium oder Lammfilet rosa gebraten, sondern nur durchgebraten, kein Mettbrötchen, kein Salamibrot, kein „Landjäger“, kein Schinkenschnittchen, es sei denn, es ist gekochter Schinken drauf!

Und was ist mit dem Restrisiko durch Ihre Katze?

Wenn man ganz sicher gehen will, kann man natürlich auch die Katze/n untersuchen. Dazu benötigen die Tierarztpraxis eine Sammelkotprobe von drei Tagen, ohne Katzenstreu (Klo leeren und mit Spezialstreu (die eigentlich zur Uringewinnung gedacht ist, gibt es in der Tierarztpraxis) füllen). Man benötigt diese Dreitagesfrist, weil nicht in jedem Häufchen Toxoplasmenoozysten ausgeschieden werden. Außerdem wird dem Stubentiger ein wenig Blut entnommen, um Antikörper im Blut zu bestimmen. Beides wird in ein Veterinärlabor geschickt und nach einigen Tagen liegt das Ergebnis vor.

Haben Sie noch Fragen? Ihre eigene Tierarztpraxis ist bestens mit Ihrem Tier vertraut, die freuen sich wenn Sie dort noch mal genauer fragen!

 

© Copyright Dr. med. vet. Petra Sindern, Neu Wulmstorf, Mai 2016

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